Aus dem Jurybericht : Den Projektverfassern gelingt es mit einer präzisen Setzung und Gliederung des neuen Gebäudepaars eine stimmungsvolle Neuinterpretation der charakteristischen Lage zwischen Burgbüel und offener Landschaft.. Die spannungsvolle Dramaturgie des Strassenverlaufs wird beibehalten und der Gebäudeversatz ergibt mit dem mit Bäumen bestandenen Vorbereich eine gut auffindbare Adresse für das Wohnheim. Die Verengung zwischen den Gebäudekörpern bildet einen selbstverständlichen Verteilerraum für die Besucherführung und die Orientierung der Bewohner. Die gut zonierten Wohnungen mit den gleichwertig zur Sonne und zur Aussicht orientierten Individualzimmern, das grosse Wohn-/Esszimmer und die als Rundlauf organisierten Erschliessungen sind vielfältig nutzbar und lassen eine wohnliche Atmosphäre erwarten. Ein attraktives Angebot sind die als Lauben, Loggien und Wintergärten ausgebildeten Aussenräume. Die Geschossflächen und das Gebäudevolumen liegen unter dem Durchschnitt. Das Projekt beansprucht zwar am meisten Fläche für die Parzelle, welche durch die offene Situation zur Landschaft begründet ist. Trotzdem handelt es sich um das wirtschaftlichste der verglichenen Projekte. Ingesamt handelt es sich um ein architektonisch gekonnt und sorgfältig bearbeitetes Projekt von hoher gestalterischer Qualität und überzeugender ortsbaulicher Setzung. Der architektonische Ausdruck vermeidet dabei die formale Nähe zu den Wohnhäusern der Umgebung und sucht dagegen nach einem angemessenen Auftritt für diese besondere Gemeinschaft an der vom Burgbüel geprägten speziellen Lage. Durch sein klares Konzept und die flächeneffiziente Organisation kann für das Projekt eine gute Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb erwartet werden.
In Zusammenarbeit mit Markus Zimmermann Holzbauingenieur, IHT Rafz, ZH und Jörg Lamster, studiodurable, Zürich.
› Status 2016: Projekt sistiert. Realisierung offen.