Erweiterung Schulanlage Büren zum Hof, Fraubrunnen, BE

Projektwettbewerb nach Präqualifikation 05/2024

1.Preis
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    Situation

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    Visualisierung

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    Grundrisse

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    Schema Grundrissvariationen

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    Grundriss/Schnitte mit Abbruch Bestand

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    Visualisierung Innenraum

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    Visualisierung Innenraum

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    Visuakisierung Klassenraum

Aus dem Jurybericht:Dem Alten Schulhaus wird das neue Schulhaus im Norden zur Seite gestellt und damit ein neuer Pausenplatz aufgespannt. Dieser ist Ankunftsort und stärkt die Adresse der gesamten Schulanlage an der Chrüzmatt. Mit der Erweiterung der Schulanlage wird die Situation an der Chrüzmatt geklärt und die Beziehung zum Bahnhof aufgewertet.

Der zweigeschossige Neubau stärkt die Identität der bestehenden Schulanlage Büren zum Hof und schafft zugleich für die Dorfgemeinschaft einen neuen öffentlichen Ort. Das Siegerprojekt basiert auf einer sorgfältigen programmatischen Analyse. Die Idee, das bestehende zweigeschossige Schulhaus in Massivbauweise mit einem nahezu quadratischen, durch die Struktur und Dachform gerichteten und adaptierfähigen Holzbau zu ergänzen, ist bestechend. Das alte Schulhaus mit dem stattlichen Dach erhält dank der moderaten Gebäudehöhe des Neubaus eine massstäbliche Ergänzung.

Der Eingangsbereich des neuen Schulhauses ist an der südwestlichen Gebäudeecke organisiert und orientiert sich gegen das alte Schulhaus und den vorgelagerten Pausenplatz. Mit dem überdachten Ankunftsbereich beim neuen Schulhaus entsteht eine spannungsvolle Schnittstelle zwischen Innen- und Aussenraum. Das Spielfeld ist östlich an das neue Schulhaus angegliedert und wird gegen die bestehende Hofgruppe gefasst. Durch die gewählte Setzung entsteht im Süden ein Freiraum mit einer angemessenen Grösse und Distanz zur angrenzenden Liegenschaft. Nördlich des neuen Schulhauses sind die Parkplätze und die Fusserschliessung ab dem Bahnhof organisiert. Die Schulanlage wird durch punktuell eingestreute Baum-, Gehölz- und Grünstrukturen eingerahmt.
Mit der Setzung des neuen Schulhauses wird eine insgesamt gute Freiraumstruktur mit entsprechendem Potenzial geschaffen. Das vielfältig anpassbare Haus schafft gut belichtete und attraktive Innenräume und liefert eine zukunftsorientierte Antwort zu den im Lehrplan 21 formulierten Anforderungen an den Unterricht von heute und morgen. Die Raumkonzeption ist hinsichtlich der methodisch-didaktischen Ausrichtung der Schule sehr überzeugend und interessant. So sind Raumabgrenzungen, je nach pädagogischer Zielsetzung, dynamisch veränderbar und flexibel. Die Räume untereinander bilden eine Art Lernlandschaft und ermöglichen so kreatives, kooperatives und jahrgangsübergreifendes Arbeiten. In seiner Erscheinung mit den 3 aneinandergereihten, flachgeneigten Satteldächer sucht der Neubau keinen direkten Bezug zu seinem unmittelbaren Kontext. Das neue Schulhaus ist typologisch und morphologisch vielmehr seiner Funktion als dem gebauten Umfeld verpflichtet.

Das neue Schulhaus erinnert in seinem Ausdruck zuweilen an einen als Werkstatt getarnten Lernschuppen. Dank seiner bescheidenen Erscheinung schafft es der Neubau trotz seiner Andersartigkeit, über seine aus der Funktion abgeleiteten Konstruktion, die Materialisierung in Holz und die zurückhaltende Farbgebung, erstaunlich gut, sich in das bestehende Ortsbild zu integrieren.
Der geschützte Altbau von 1939 bleibt nahezu unverändert. Mit wenigen gezielten Eingriffen wird das alte Schulhaus den neuen Bedürfnissen und Anforderungen an-gepasst. Die bestehende Erschliessung bleibt erhalten und der rollstuhlgängige Zugang der 3 genutzten Geschosse wird über einen in der Nebenraumschicht untergebrachten Lift sichergestellt. Das Dachgeschoss wird nicht ausgebaut und bleibt als Estrich erhalten. Im Hochparterre werden neu das fünfte Klassenzimmer mit Gruppenraum und der Medienraum untergebracht. Das Untergeschoss wird mit den Fachräumen technisches und textiles Gestalten, sowie mit Nebenräumen und Technik belegt. Die Arbeitsräume der Lehrerpersonen, das Sitzungszimmer und der Schulsozialarbeit finden im 1. Obergeschoss Platz.

Auslober: Gemeinde Fraubrunnen, BE